Die Schreibweise des Rheinhessischen im vorliegenden Mundart Lexikon ist im Grunde recht einfach. Sie orientiert sich an dem Motto: „Es werd so gschriwwe, wie mer’s babbelt“.
Allerdings gibt es selbst unter Mundart-Autoren hierzu recht unterschiedliche Auffassungen. Schreibt man zu sehr „fundamentalistisch“, ist diese Schreibweise mitunter recht schwierig zu lesen. Orientiert man sich zu sehr an dem Hochdeutschen, liest es sich zwar einfacher, die Aussprache trifft jedoch dann in einigen Fällen nicht die mundartliche Realität.
Wenn man so schreibt, wie man spricht, und somit auch keine Lautschrift verwendet, wird es erst dann problematisch, falls in der Mundart ein Laut vorkommt, den man mit der Schreibschrift nicht darstellen kann. So ist es auch im Rheinhessischen, wenn es nämlich um das nasale „a“ geht – wie es im franz. Vornamen „Jean“ vorkommt. Im vorliegenden Mundart Lexikon wird in solchen Fällen dieser Nasallaut mit „Ă“ bzw. „ă“ geschrieben. Somit wird aus dem „Jean“ ein „Schăă“.
Analog hat man in Rheinhessen sich nicht an einem „spitzen Stein gestoßen“, sondern an einem „schbidze Schdaa gschdoße“.
Auch gibt es kaum harte Konsonanten. Das „t“ wird nicht selten durch ein „d“ oder „dd“ ersetzt. Analog wird häufig auch ein „p“ zum „b“, ein „ch“ zum „sch“, ein „ü“ zum „i“ oder „ie“, ein „eu“ zum „ei“, ein „ck“ zum „gg“ etc.
Nachfolgend einige Beispiele:
er hat der hod
Eule Eil
Glück Gligg
Gockel Goggel
grün grien
Heu Hei
ich isch
manche mansche
Papa Babba
Papier Babbier
sachlich sachlisch
Scheune Scheier
Spinat Schbinad
überall iwwerall